Der Leichtathletik-Fünfkampf ist die Königsdisziplin der Sommer-Paralympics. Der dreifache Weltmeister Urs Kolly, ein Freiburger aus Tafers, gewann 2004 in Athen den Vielseitigkeits-Wettbewerb der Unterschenkelamputierten mit einer Weltrekord-Punktzahl und holte auch im Weitsprung Gold. Es waren zugleich die beiden einzigen Siege der Schweizer Paralympics-Delegation. Die Wahl zum Behindertensportler des Jahres ist deshalb mehr als verdient.

Urs Kolly hatte im Fünfkampf (100 m, Kugel, Weit, Diskus, 400 m) schon an den Paralympics 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney triumphiert. So hart wie in Athen musste er jedoch noch nie um die Krone kämpfen. Die Verbesserung des Weltrekords um 76 auf 4447 Punkte war nötig, um die immer näher rückende Konkurrenz, angeführt vom Amerikaner Casey Tibbs, knapp (25 Punkte) auf Distanz zu halten. "So muss ein Fünfkampf sein", sagte der Freiburger nach dem Wettkampf. "Bis zur letzten Disziplin spannend." Gold im Weitsprung sicherte er sich mit der Europarekord-Marke von 6,68 m.