Für Natascha Badmann ist es die zweite Auszeichnung als Sportlerin des Jahres nach 1998. In jenem Jahr gewann Badmann erstmals die legendäre Iron(wo)man-WM auf Hawaii über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen. Den dritten Erfolg in Serie realisierte sie am 19. Oktober 2002.

Disziplin, positives Denken und Leidenschaft im Sport zeichnen Natascha Badmann aus. Ihr Lebenspartner und Trainer Toni Hasler führte die ehedem übergewichtige Badmann behutsam in den Sport ein und sukzessive zum Erfolg.

Professionalität ist das oberste Gebot des Erfolgsduos Badmann/Hasler. Die Trainingspläne werden möglichst exakt eingehalten. Vor- oder Nachholen sowie Über- oder Unterreizungen sind tabu. Mentaltraining und Ernährung geniessen einen identisch hohen Stellenwert.

Aussenstehende mögen die Vegetarierin oberflächlich als Asketin betrachten. Für Toni Hasler basiert der Lebensstil der Oftringerin und damit sein eigener in erster Linie auf (gesunder) Konsequenz.

Beim Radfahren werden ebenfalls keine Kompromisse eingegangen. «Natascha hätte schon x-mal andere Fahrräder als ihr jetziges fahren und dadurch mehr verdienen können. Doch dieses Rad ist eindeutig das schnellste, weil aerodynamischste Zeitfahr-Velo», urteilt der ehemalige Radprofi Hasler. Ein Tüftler aus dem Berner Hinterland stellt das nur acht Kilogramm leichte Karbon-Rad eigenhändig im Gussverfahren her.