Spätestens seit den alpinen Ski-Weltmeisterschaften 1982 in Schladming verfolgte die ganze Schweiz die Karriere von Erika Hess mit grosser Begeisterung. Noch nicht ganz 20-jährig wurde die Bauerntochter aus Obwalden auf einen Schlag dreifache Weltmeisterin. Auch in den Jahren danach dominierte sie die technischen Disziplinen. Mit insgesamt sechs WM-Titeln (Schweizer Rekord) und 31 Siegen im Weltcup gehört die zweifache Gesamtweltcupsiegerin zu den erfolgreichsten Schweizer Skirennfahrerinnen der Geschichte. Einzig ein Olympiasieg blieb ihr verwehrt. 1980 gewann sie in Lake Placid im Slalom die Bronzemedaille. Mit nur 25 Jahren zog sich Hess auf dem Höhepunkt ihrer Karriere vom Spitzensport zurück. Die Schweizer Sportlerin des Jahres 1982 fand im Skizirkus mit ihrem damaligen Trainer Jacques Reymond auch ihr privates Glück. Gemeinsam organisierte das Ehepaar über Jahre Rennen und Trainingslager für den Ski-Nachwuchs.