Edith Wolf-Hunkeler

Sportart
Leichtathletik
Grösste Erfolge
8 Medaillen an Sommer-Paralympics, 4 WM-Titel
Webseite
7 x Behindertensportlerin des Jahres

Edith Wolf-Hunkeler war über viele Jahre die erfolgreichste Schweizer Rollstuhl-Athletin. Ihre sportliche Bilanz mit acht Paralympics-Medaillen, 15 Podestplätzen an Weltmeisterschaften und 13 Europameistertiteln liest sich beeindruckend. Daneben gewann die heute 48-jährige Luzernerin zahlreiche grosse Marathons auf der ganzen Welt. Besonders in Erinnerung bleiben ihre Auftritte an den Paralympics 2012 in London, als sie zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter Elin gleich vier Medaillen gewann, unter anderem Gold über 5000 Meter. Für ihre ausserordentlichen Leistungen wurde die 2015 zurückgetretene Wolf-Hunkeler im Rahmen der “Sports Awards” sieben Mal mit der Auszeichnung Paralympische Sportlerin des Jahres geehrt. Auch abseits der Rennstrecken galt sie als wichtige Botschafterin für den Behindertensport und die Belange der Querschnittgelähmten in der Schweiz.

Edith Wolf-Hunkeler wurde bereits zum siebten Mal seit 2001 zur Behindertensportlerin des Jahres gewählt. Dies erstaunt kaum, gewann sie doch an den Paralympics 2012 nicht weniger als vier Medaillen.

Zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter Elin durfte sich Edith-Wolf Hunkeler zum zweiten Mal in ihrer Karriere eine Goldmedaille an Paralympics umhängen lassen. Vier Jahre nach ihrem Triumph im Marathon in Peking gewann sie in London über 5000 m. Die Freude über diese Auszeichnung war besonders gross, denn Paralympics-Gold in einem Stadionrennen hatte der Rollstuhl-Athletin in ihrem eindrücklichen Palmarès noch gefehlt. Angetrieben von 70’000 Zuschauern holte Wolf-Hunkeler nach einer taktischen Meisterleistung bislang Versäumtes nach.

Dank drei weiterer Medaillen – Silber über 800 m und 1500 m sowie Bronze über 400 m – krönte sich Wolf-Hunkeler zur erfolgreichsten Schweizerin an den diesjährigen Paralympics. Der Erfolg der seit einem Autounfall 1994 querschnittgelähmten Sportlerin ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Im Vorfeld der Spiele in London schlug sich Wolf-Hunkeler mit Verletzungen herum. Erstmals galt es für sie zudem, vor und während den Paralympics die Rollen als Mutter, Ehefrau und Spitzensportlerin unter einen Hut zu bringen.

Edith Wolf-Hunkeler hat nach der Geburt auch dank der Hilfe von Ehemann Mark Wolf die Rückkehr an die Weltspitze geschafft. Die Luzernerin, die bereits zweimal den Boston-Marathon gewonnen hat, beschreibt sich als Familienmensch und bezeichnete ihre dritte Teilnahme an Paralympischen Spielen als «Familienprojekt». Perfekt war ihr Glück deshalb am 2. September 2012, als sie nach dem Gewinn der Goldmedaille über 5000 m Töchterchen Elin und Ehemann Mark in die Arme nehmen durfte. «Sie geben mir Kraft, um weitere Ziele zu erreichen», sagte die nunmehr siebenfache Behindertensportlerin des Jahres.

Die Luzernerin führte 2007 erstklassige Argumente ins Feld, um erneut zur Behindertensportlerin des Jahres gewählt zu werden. Seit Jahren dominiert Edith Hunkeler den Rollstuhlsport weltweit nach Belieben. An den IWAS World Games in Taipeh liess sie sich vier Goldmedaillen (200, 400, 800, 1500 m) und eine Silbermedaille (100 m) umhängen.

Die Luzernerin führte erstklassige Argumente ins Feld, um 2006 schon zum fünften Mal zur Behindertensportlerin des Jahres gewählt zu werden. Sie siegte am Boston-Marathon und erweiterte ihr reiches Palmares um drei weitere WM-Titel (800, 1500, 5000 Meter).

Die Wahlsiegerin der Jahre 2001 bis 2003 fügte ihrem reichen Palmares 2005 fünf weitere EM-Titel an (400 m, 800 m, 1500 m, 5000 m, Marathon). Die Luzernerin ist und bleibt eine vorzügliche Botschafterin für den Rollstuhlsport innerhalb und ausserhalb der Schweiz.

Nach Heinz Frei, der von 1995 bis 1999 fünfmal in Folge triumphierte, gibt es nun auch eine weibliche Seriensiegerin in der Wahl zum Behindertensportler des Jahres: Die Rollstuhlsportlerin Edith Hunkeler schaffte den Hattrick. Wie schon 2001 und 2002 glückten der Luzernerin auch 2003 herausragende Leistungen: An den Leichtathletik-Europameisterschaften der Behinderten in Assen dominierte sie die Mittel- und Langstrecken nach Belieben und liess sich fünf Goldmedaillen umhängen (400 m, 800 m, 1500 m, 5000 m, Marathon).

Die Luzernerin reiht im Rollstuhlsport einen Titel an den andern. Zu ihren Erfolgen des Jahres 2002 zählten der WM-Titel über 1500 Meter sowie Marathon-Siege in Boston und Schenkon.

Edith Wolf-Hunkeler. Die Luzernerin, Europameisterin über 800 und 1500 m sowie zweifache Marathon-Gewinnerin, hatte 2001 einen viel beachteten TV-Auftritt als Moderatorin der Miss-Schweiz-Wahl.